„Wir wollen dazu beitragen, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer kompetent, gesund, sicher und motiviert an neuen Produkten und Dienstleistungen arbeiten können. Denn eine hohe Qualifikation und gute Arbeitsbedingungen leisten einen wichtigen Beitrag dazu, dass Menschen innovativ sein können.“ Die neue Hightech-Strategie – Innovationen für Deutschland. Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), 2014
Die Veränderungsgeschwindigkeit, die Zunahme psychisch belastender Arbeitsbedingungen und individualisierter Anforderungen erfordert umfassende Gestaltungskompetenzen und differenzierte Vorgehensweisen in Unternehmen. Es sind noch weitere Forschungsanstrengungen notwendig, um das hierfür erforderliche fundierte Gestaltungs-Know-how weiter auszubauen. In jedem Fall kommt dabei angesichts der wachsenden Belastungspotenziale dem Thema Resilienz in Unternehmen eine ganz neue Bedeutung zu. Resilienz betrachten und definieren wir dabei in einem neuen, übergreifenden Sinn: Sie inkludiert die Gestaltung aller Faktoren, die sich in einem Unternehmen als Ressourcen für den erfolgreichen und „gesunden“ Umgang mit Veränderungen, schwierigen Situationen, Belastungen und Krisen nutzen lassen. Damit stellt sie eine wichtige Basis und Triebfeder für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen angesichts der digitalen Transformation dar.
In der gewandelten Arbeitswelt werden die Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden für Produktivität und Wettbewerb immer wichtiger. Partizipation, Mitbestimmung und Qualifizierung sind in diesem Prozess die wichtigen tragenden Säulen. Auf ihrer Basis müssen die Arbeitsorganisation und -bedingungen, die Einstellungen und Werte (Stichwort Background Personality) und das Gesundheitsmanagement gemeinschaftlich gestaltet werden. Auf diesem Wege müssen Problemlösungen für die verschiedensten Fragestellungen gefunden werden:
Wie kann ein Kompromiss zwischen der zunehmenden Verdichtung an Arbeit und dem Wunsch nach Entschleunigung der jüngeren Arbeitnehmergenerationen gefunden werden? Wie kann Arbeit so organisiert, Anforderungen definiert und Informationsflüsse gelenkt werden, dass sie gut bewältigt werden können und zudem der notwendige Freiraum zur Entwicklung von Neuem erhalten bleibt?
Klar ist: die digitale Transformation und ihre Begleiterscheinungen können nur dann erfolgreich bewältigt werden, wenn es gelingt, die betrieblichen Notwendigkeiten (z.B. Flexibilität) mit den Bedürfnissen der Beschäftigten nach Qualifizierung, Entwicklung, Vereinbarkeit und Erholung zusammenzubringen.