Die Relevanz einer Innovationsstrategie oder wie eine gezielte Förderung von Innovationen in Unternehmen funktioniert

Der wirtschaftliche Erfolg Deutschlands hängt von der Innovationskraft deutscher Unternehmen ab. Das ist soweit nichts Neues. Daher sollten eine effiziente Innovationsförderung und eine Innovationsstrategie eigentlich zum Standard jedes Unternehmens gehören. Das aktuelle Bild in Deutschland sieht aber ganz anders aus. Nach neusten Zahlen der KfW Bankengruppe sinkt die Zahl der innovativen mittelständischen Unternehmen in den vergangen Jahren kontinuierlich. Gleichzeitig sind die Investitionen in das Innovationsmanagement in den letzten Jahren auf gleichem Niveau geblieben. Diese Entwicklung hat nicht nur für die Unternehmen sondern auch für den Wirtschaftsstandort Deutschland fatale Konsequenzen. Die Forscher des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln identifizieren eine Lücke zwischen dem erforderlichen Wachstum des technologischen Fortschritts und dem tatsächlichen Wachstum.

Dies hat insbesondere auf die Produktivität und das Wirtschaftswachstum weitreichende Folgen. Gerade im Hinblick auf den demografischen Wandel müsste jeder einzelne Arbeitnehmer deutlich produktiver werden, um das Wachstum halten zu können. Da dies nicht ohne gezielte Maßnahmen möglich ist, ist es wichtig den technologischen Fortschritt und damit die Innovationsförderung stärker in den Mittelpunkt zu stellen. Insofern hat jedes Unternehmen nicht nur ein Eigeninteresse an seiner Innovationsförderung, sondern muss hier seiner gesellschaftlichen Pflicht nachkommen.

Doch woran scheitert eine effiziente Innovationsförderung? Dabei spielen mehrere Einflüsse in allen Bereichen des Innovationsmanagement eine Rolle. Die meisten Unternehmen begegnen mangelnder Innovationsfähigkeit durch Prozessoptimierungen im Innovationsmanagement. Damit verfehlen sie jedoch meist ihr Ziel, den Innovations-Output zu steigern. Unsere Studien haben gezeigt, dass neben der Ausarbeitung einer klaren Innovationsstrategie folgende Faktoren eine entscheidende Rolle spielen.

Kein Innovations-Selbstverständnis:

Das Bewusstsein für Innovationen ist in den Top-Managementkreisen in vielen Unternehmen kaum vorhanden. Meist wird die Innovations-Aufgabe vermeintlich an Innovationsverantwortliche abgegebenen. Dadurch verstärkt sich das Problem jedoch noch, da man es so praktisch „abgehakt“ hat. Innovationen können aber nur vorangetrieben werden, wenn sie in den Köpfen, der Kultur und der Verantwortung jeder Führungskraft liegen. Diese Verantwortung lässt sich zum Beispiel mit einem geeigneten Kennzahlensystem festhalten und nachhalten.

Zu starker Fokus auf einzelne kluge Köpfe und mächtige Personen im Unternehmen:

In vielen Unternehmen wird weithin auf die Kreativität und Durchsetzungskraft einzelner kluger Köpfe vertraut (beispielsweise Firmeneigner) So werden unzureichend Netzwerken gebildet, um den steigenden Herausforderungen in Bezug auf die immer stärkere Verknüpfung von zahlreichen Technologien bzw. Märkten zu begegnen. Fallen die führenden Köpfe der Unternehmung einmal ganz weg, ist sogar das ganze Unternehmen als solches gefährdet.

Sunk-Cost-Effekt:

Trotz etalierter Methoden wie dem Stage Gate Prozess werden Projekte in zu vielen Fällen weitergeführt, da es dem Management oft an Selbstbewusstsein fehlt, um Projekt zu beenden.

Zu starker Fokus auf den Wettbewerb und weniger auf die (latenten) Bedürfnisse der Kunden:

Aufgrund der Unsicherheit und des fehlenden Muts des Management in vielen Unternehmen, richten die Firmen ihre Aktivitäten mehr nach dem Wettbewerb sowie auf allgemeine gültige Marktmechanismen bzw. nach Buzzword in zweifelhaften Studien aus, um sich selbst Orientierung zu geben anstatt wirklich kreatives Querdenken zuzulassen. Vernachlässigt werden dabei die tatsächlichen und latenten Bedürfnisse des Unternehmensumfeldes zu hinterfragen und Lösungen für die eigentlichen (Kunden-)Probleme zu suchen und zu entwickeln.

Es zeigt sich somit, dass nur durch eine innovationsorientierte Führungsebene, die sich gesamtheitlich verantwortlich für Innovationen zeigt und darüber in gewisser Weise auch gesteuert wird, die Innovationsfähigkeit der Unternehmen gesteigert werden kann.

Unter dieser Voraussetzung können die eigenen Mitarbeiter zu wahrhaften Unternehmensinnovatoren entwickelt werden, indem man ihnen die notwendigen Tools und Methoden zur Seite gibt und ihnen das Innovieren nicht per Dekret überlässt.

Die Experten der K.O.M GmbH helfen Ihnen dabei diese herausfordernde Aufgabe gezielt und effektiv anzugehen.

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